Beck, Merkel und die Agenda 2009

Präludien für einen Lagerwahlkampf Die SPD ist derzeit bemüht, den sozialen Lack von der Kanzlerin abzukratzen
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Die angebliche Hamburger Wende der SPD wird oft als Reaktion auf das Erstarken der Partei Die Linke interpretiert. Das ist nur oberflächlich richtig. In Wirklichkeit handelte es sich allgemeiner um eine Antwort auf den Kräfteverfall der SPD. Sein Gegenstück ist die Stärke der Union. Sie steht in den Umfragen immer noch oben, die Sozialdemokratische Partei unten. Konsequenterweise attackiert die SPD seit Oktober vor allem die Union. Das könnte so gedeutet werden, dass sie dadurch potentielle Linke-Wähler an sich binden möchte. Aber dafür ist die Erbitterung, mit der vor allem gegen die Kanzlerin gegiftet wird, zu echt. Der Hauptfeind ist die CDU/CSU.

Im politischen Verteilungskampf geht es um jenes Wählerpotential von 91,3 Prozent, das im Septembe