Architektur der großen Oper

KANZLERAMT 1 Im neuen Kanzlerbau offenbart sich die Entsolidarisierung der Gesellschaft
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Die Zeiten des Improvisierens und der wohlkalkulierten Bescheidenheit sind endgültig vorbei. Die Bonner Republik, die als wirtschaftliche Großmacht in ihren öffentlichen Bauten provinzielle Zurückhaltung übte und die, wie Günter Behnisch aus eigener Tätigkeit bemerkte, "Demokratie als ein mühseliges Geschäft betrieb", sie gehört zum Altenteil einer über 40 Jahre währenden Nachkriegsgeschichte. Gleichwohl, die Politik wie ihre Kritiker haben mit der Formel "Demokratie als Bauherr" ihre Probleme. Denn in solch einem Dialog liegt eine Brisanz, die auch in einem öffentlichen Diskurs nicht auszuräumen ist.

"Das Gleichgewicht des Menschen in sich selbst und das Gleichgewicht des Menschen mit dem Raum" wie Adolf Arndt in seinem