Rosenblätter tröpfeln herab

Kitschcafé und Corpus Christi im spanischen Granada In der Stadt des Flamenco breitet so mancher Engel seine Flügel aus
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Natürlich heißt es nicht so, das "Kitschcafé". Es liegt in Granada an der Calle Colón genau an jener Ecke, wo es zur Kathedrale hinuntergeht. Die Straße ist nach Christoph Kolumbus genannt, der im Spanischen Christobal Colón heißt und - in Kupfer gegossen - auf einem hohen Marmorsockel am Ende der Straße den Segen von Isabel la Catolica erhält, um die neue Welt für Spanien zu erobern.

Das Denkmal stammt aus einer Zeit, in der Bildhauer ihre ganze Kunst daran setzten, Metall so zu formen, dass es als Metall nicht mehr zu identifizieren war. Dies ist hier dem unbekannten Künstler vorzüglich gelungen. Der Teppich, auf dem Kolumbus kniet, fließt wie ein wirklicher Teppich über den Marmorsockel - ein bisschen stört dabei