Aufrüstung mit Euro-Filz

SÜDAFRIKA Die Korruptionsaffären rings um ein militärisches Beschaffungsprogramm reichen bis in die Umgebung von Präsident Thabo Mbeki
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Am Kap bahnt sich ein Skandal um Rüstungsverträge mit europäischen Waffenproduzenten an, der all die hehren Erklärungen zu good governance konterkariert. Ein deutsches Werften-Konsortium soll für den Verkauf von U-Booten zehn Millionen Rand (etwa drei Millionen DM) Schmiergelder an den Bruder des früheren Verteidigungsministers Modise gezahlt haben, der britische Konzern BAeSystems umgerechnet vier Millionen DM an Parlamentarier des ANC und Gewerkschaftsfunktionäre in südafrikanischen Rüstungsfirmen. Und der Elektronik-Unternehmer Thomson-CSF - Ausrüster der von deutschen Werften zu liefernden vier Fregatten - etablierte für seine Geschäfte ein eigenes Subunternehmen in Südafrika. Dort wiederum sitzt ein Schwager von Modise,