"War ich gut?"

Medientagebuch Journalisten machen in ihren Videoblogs selten eine so irrsinnig gute Figur wie Matthias Matussek
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Liegt eine Verwechslung vor, wenn es gestandene Journalisten vor die Videokamera zieht und sie dann statt im Fernsehen im Weblog ihres Verlagshauses landen? Eine geschriebene Kolumne reicht nicht mehr. Sie wollen ihre Häupter in die Kamera halten. Offenbar in der Annahme, dass die Leute für jedes Häppchen multimedialer Zerstreuung dankbar sind. Ist schon viel bequemer, sich im Bürostuhl zurückzulehnen und Gestik, Habitus und Fältchen der Schreiber zu studieren anstatt deren Texte lesen zu müssen. Wer eitel genug ist, sich in seiner Wohnküche zur Schau zu stellen, muss sich ein kritisches Urteil gefallen lassen.

Als "König der Videoblogger" bezeichnet sich Matthias "War ich gut" Matussek von Spiegel-Online. Zu Recht. Der kürzlich geschasste K