Es war einmal in "Süd-West"

Ein Jahrhundert nach dem Völkermord Namibia und die Deutschen
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Im Januar 1904 widersetzten sich die vom expandierenden Siedlerkolonialismus in ihrer Existenz bedrohten Herero im mittleren Landesteil des damaligen "Deutsch-Südwestafrika" einer "Schutzherrschaft" des Kaiserreichs und griffen zu den Waffen. Als die Aufständischen am 11. August 1904 nach der Schlacht am Waterberg und dank eines vom Oberbefehlshaber der deutschen Kolonialarmee erlassenen Vernichtungsbefehls (Oktober 1904) besiegt waren, entschieden sich die Nama im Süden für den antikolonialen Guerillakrieg. Sie hatten gesehen, wie unerbittlich die Deutschen vorgingen, und begriffen, vor der Fremdherrschaft gab es kein Entrinnen mehr.

Zehntausende Herero und Nama, aber auch Damara und San, ließen auf dem Gebiet des heutigen Namibia zwischen 1904 und 1907 ihr Leben