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WELTAUSSTELLUNG Expo-Besucher sorgen für die »brausende Stimme des Lebens«
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Früher war alles besser. Vor allem die Berichterstattung über Weltausstellungen. Im Jahre 1910 kabelte Stefan Zweig aus Brüssel an die Neue Freie Presse in Wien: »Es ist, als stünde man auf einem hohen Gipfel, und immer käme von einer Seite Sturm an einen heran, immer Lärm, die brausende Stimme des Lebens: man atmet sie ein, fühlt die eigene Kraft, die eigene Lust daran wachsen.»

Bleibt die Frage, warum ein modernes Massenspektakel keine derartigen feuilletonistischen Adrenalinschübe mehr auslösen kann (außer in Rainald »MC» Goetz, wenn er die Love Parade kommentiert). Gut, Paraden sind irgendwie hip, Weltausstellungen ein alter (Filz)hut. Aber die EXPO 2000 in Hannover wäre so dankbar über ein paar nette Sä