Glotzt doch

1913 Vor 100 Jahren wurden in Deutschland so viele Theater gebaut wie nie zuvor. Schillers „moralische Anstalt“ war nicht mehr nur ein Musentempel, sondern auch ein Geschäft
Exklusiv für Abonnent:innen
Architektur soll repräsentieren – Martin Dülfers Duisburger Theater
Architektur soll repräsentieren – Martin Dülfers Duisburger Theater

Foto: akg-images

Vier Theatergroßbauten brachte die Spielzeit 1912/1913 hervor. Keine ungewöhnlich hohe Zahl in diesen geschäftigen Jahren. Drei dieser Häuser gibt es in restaurierter Form noch heute.

Sie begehen nun ihr 100. Jubiläum: Das Thalia-Theater in Hamburg, das vom hanseatischen Architekturbüro Lund & Kallmorgen gebaut wurde. Max Littmanns Stuttgarter Opernhaus (ehedem Königliches Hoftheater) und das von Martin Dülfers konstruierte Duisburger Theater. Nur das im Krieg zerstörte Deutsche Opernhaus in Charlottenburg von Heinrich Seeling, eröffnet im November 1912, wurde Anfang der sechziger Jahre durch den Glas- und Kiesel-Kasten von Fritz Bornemann ersetzt. Und im Herbst 2013 wird dann auch das Königliche Hoftheater Dresden seinen 100. Gebur