„Alles nur ein Spiel“

Interview Peter Pomerantsev hat in Russland eine Gesellschaft beobachtet, die an nichts glaubt – und dem Westen ziemlich ähnlich ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2015
"Das ganze Leben ein nicht endender Maskenball"
"Das ganze Leben ein nicht endender Maskenball"

Foto: imago/tar-tass

Der Buchmarkt reagiert in diesem Herbst auf die weltpolitische Lage mit einer Welle von Russland-Büchern. Kaum ein Verlag verzichtet auf einen Titel, der versucht, das Land und seine Mächtigen zu erklären. Aus der Masse sticht Peter Pomerantsevs Nichts ist wahr und alles ist möglich (DVA) wegen des ungewöhnlichen Zugangs heraus. Pomerantsev arbeitete in den nuller Jahren als russischstämmiger Brite in Moskau für russische Fernsehsender. Er drehte Doku-Formate und Reality-Shows. Die russische Gesellschaft und Medienwelt beschreibt er in einer Mischung aus persönlichem Erlebnisbericht, Reportage und Analyse. Ein Einblick, der hilft, auch das Russland des Jahres 2015 besser zu verstehen.

der Freitag: Herr Pomerantsev, Sie sind Anfang der nuller Jahre nac