Das große Rauschen

Information Alain de Botton fragt sich, was das tägliche Dauerfeuer der Nachrichten alles bewirkt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2015
Früher hat die Religion den Tag getaktet, heute machen das die Medien
Früher hat die Religion den Tag getaktet, heute machen das die Medien

Foto: der Freitag

Brauchen wir Hilfe, um mit dem klarzukommen, was das alltägliche Nachrichtendauerfeuer in unseren Gehirnen anrichtet? Sind zu viele negative Meldungen schuld daran, dass so viele Menschen passiv und unpolitisch werden? Und führen aus dem Kontext gerissene Informationsfetzen dazu, dass wir am Ende weniger von der Welt verstehen, als wenn wir diese Häppchen-News niemals konsumiert hätten?

Diese Fragen hat sich der britisch-schweizerische Autor Alain de Botton gestellt. De Botton hat sich darauf spezialisiert, Alltagsphänomene mit dem Blick des philosophisch Geschulten zu hinterfragen. Er hat in London eine „Schule des Lebens“ gegründet und den Lesern seiner Bücher bisher unter anderem erklärt, wie man richtig an Sex denkt, was Statusangst mi