Im idealen Rahmen

Analyse Alles raunt dieser Tage vom Populismus. Der Politologe Jan-Werner Müller schafft ein bisschen Klarheit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2016
Ein Prototyp: Donald Trump
Ein Prototyp: Donald Trump

Foto: Tomohiro Ohsumi/Getty Images

Die Politikwissenschaft habe sich in die Bedeutungslosigkeit verabschiedet, in der Disziplin dominiere das L’art pour l’art. Bei großen Gesellschaftsthemen wie der Flüchtlingsfrage oder der Zukunft Europas blieben daher ausgerechnet diejenigen stumm, die die Debatte qua Profession eigentlich voranbringen müssten. So klagten vor kurzem zwei deutsche Politikprofessoren in der FAZ.

Dass es auch anders geht, dass man mit dem analytischen Besteck des Fachs gewinnbringend Fragen für eine breite Öffentlichkeit bearbeiten kann, zeigt jetzt ein schmaler Band über Populismus, den Jan-Werner Müller bei Suhrkamp veröffentlicht hat. Müller lehrt seit 2005 Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Princeton. Und in den USA ist