Schöner wohnen

Reichtum Kronleuchter und Stuckrosetten: Die Konzeptkünstlerin Miriam Kilali hat ein Heim für obdachlose Alkoho­liker in ein Luxusdomizil verwandelt. Ein Hausbesuch
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Der Boden ist mit Terrakotta-Fliesen gekachelt, an der Decke glitzert ein Kronleuchter, auf einer Holztreppe führt roter Teppich in die oberen Stock­werke. Alles hier erinnert an das Foyer eines gehobenen Hotels, nichts an den Eingang eines Obdachlosenheims. „Der Bruch mit der Erwartung ist Absicht“, sagt Miriam Kilali. Die Konzeptkünstlerin hat das Haus Schöneweide, ein Heim für alkoholkranke, obdachlose Männer im Osten Berlins, zu einem Kunstprojekt umgestaltet und mit Nobelaccessoires ausgestattet. „Reichtum 2“ hat sie das Projekt genannt.

„Ich will zeigen, dass wir die Welt verändern können, dass die Ärmsten nicht zwingend in Armut leben müssen“, sagt Kilali. Kein geringer Anspruch. Aufgekratzt erz