Mir nach, Leute!

Dritte Welle Den Feminismus als doof, uncool und überflüssig zu beschimpfen, gilt wieder als schick. Ist das eine Reaktion auf die Erfolge dieser Bewegung? Eine Bestandsaufnahme
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2015

Vor Wochen schrieb Andreas Rosenfelder in der Welt am Sonntag einen Text mit dem Titel „Sorry, aber der Feminismus ist mir komplett egal“. Darin stand, dass alle Debatten um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ihm „im tiefsten Herzen völlig gleichgültig“ seien und nichts als „grenzenlose Langeweile“ bei ihm auslösen. Dieser Text hat mich erst wütend gemacht und dann traurig.

Ich musste mir eingestehen, dass er mich als Frau verletzte, weil er mich diskriminierte. Intellektuell und politisch, persönlich und menschlich. Der Autor sagt zwar nicht direkt, aber irgendwie doch unüberhörbar, so Leute wie ich sollten lieber die Klappe halten. Feministinnen werden zwar geduldet, sind aber nicht erwünscht. Dabe