Da bleibt nur Wehmut

DIE BRD WIEDERSEHEN Franz Josef Degenhardts Roman »Für ewig und drei Tage« ist richtige Literatur
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Franz Josef Degenhardt, der ewige Sänger der ewigen Schmuddelkinder, hat über die Jahre immerhin sechs Romane vorgelegt, ist aber kaum je als Romancier wahrgenommen worden. Was zum Teil an dem großen Erfolg seiner Liedermacherei liegt, zum anderen daran, daß seine bisherigen Romane, die fast ausnahmslos in Degenhardts Ruhrpottrandheimat spielen, wie in die Länge gezogene Lieder wirkten - gewissermaßen das Buch zum Album waren - und oft die Figuren oder Anekdoten aus beziehungsweise in den Liedern wiederkehrten. Die Bücher waren für Fans gewissermaßen als Schlüsseltexte erkennbar, ansonsten stellten sie ganz ansehnliche Schmöker dar, mehr nicht. Heute lassen sich diese Romane nur noch als Zeitdokument aus den siebziger Jahren lesen.

Nun,