„Wir haben das Gefühl, man hat uns vergessen“

Asyl In Zeiten von Corona wird das Leben in Flüchtlingsunterkünften noch schwerer. Viele Menschen auf engem Raum – und über allem schwebt die Angst vor der Abschiebung
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Corona-Maßnahmen gibt es – hier ein Hinweisschild an einer Geflüchtetenunterkunft in Hamburg –, an die geflüchteten Menschen wird seltener gedacht
Corona-Maßnahmen gibt es – hier ein Hinweisschild an einer Geflüchtetenunterkunft in Hamburg –, an die geflüchteten Menschen wird seltener gedacht

Foto: imago images/Jannis Große

Es war wohl nur eine Frage der Zeit. Auch in Brandenburg wurden vorige Woche erstmals Geflüchtete positiv auf Corona getestet. Die drei betroffenen Männer kommen aus Syrien, Tschetschenien und dem Irak und wurden nun in Quarantänecontainern auf dem Gelände ihrer Unterkunft untergebracht. Es ist die Erstaufnahme-Außenstelle Doberlug-Kirchhain, die größte Unterkunft für Geflüchtete in Brandenburg. Über 400 Menschen leben dort. Wer in die ehemalige Kaserne kommen will, muss zunächst fünf Kilometer durch militärisches Sperrgebiet im Wald zurücklegen.

In dieser Unterkunft sind vor allem Menschen untergebracht, die in ein anderes EU- oder Dublin-System-Land abgeschoben werden sollen. Diese tägliche Angst vor Abschiebungen