Der Fluch der Coolness

Underground Diane di Prima war eine der einflussreichsten Frauen der Beatnik-Bewegung. An ihrem 80. Geburtstag ist sie leider so gut wie vergessen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2014
Mit Jeans und Karohemd machte sie sich gern zum „Tomboy“. Bei Lesungen gab Diane di Prima sich zarter
Mit Jeans und Karohemd machte sie sich gern zum „Tomboy“. Bei Lesungen gab Diane di Prima sich zarter

Foto: Fred W. McDarrah / Getty Images

Die Kneipen hießen „Rienzi’s“ oder „David’s“. Der Tanz hieß The Fish. „Und das Spiel hieß Cool“, schreibt Diane di Prima in Memoiren eines Beatniks, ihren Erinnerungen an ihre ziemlich radikale Existenz im New Yorker Greenwich Village der 50er Jahre. „Soweit wir wussten, gab es nur eine Handvoll von uns – vielleicht 40 oder 50 in der ganzen Stadt –, die ähnlich wie wir lebten: die in Levi’s und Arbeitshemden herumliefen, Kunst machten, Drogen rauchten, auf den neuen Jazz abfuhren und eine Verballhornung des schwarzen Slang sprachen. (…) Wir wollten Trost, Anerkennung und Liebe voneinander, und der Rest der Welt ließ uns kalt.“

Der Fish wurde in Lokalen getanzt, die der Mafia gehö