Stress auf der Baustelle

Arbeit Die Unternehmer wollen den Acht-Stunden-Tag kippen. Andrea Nahles hält an ihm fest. Viele Menschen wünschen sich aber mehr Zeitfreiheit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2015

Die Lokomotive muss laufen, jede Stunde zählt. Da darf man nicht zimperlich sein. Gesetzeslage hin, Burn-out her: Als unsolidarischer Egoist, als „teamunfähig“ gilt, wer seine Kollegen Punkt 17 Uhr sitzen lässt. Einfach den sprichwörtlichen Griffel fallen lassen, nur weil ein Arbeitsvertrag das so vorsieht? Na prima. Dann noch viel Spaß im Erwerbsleben. Und fürs nächste Personalgespräch, den nächsten Auftrag: ganz viel Glück!

Der Acht-Stunden-Tag ist in weiten Teilen der Arbeitswelt längst ein Anachronismus, und jeder weiß es. Allein im Jahr 2013 wurden hierzulande rund 1,3 Milliarden Überstunden geleistet, unbezahlt, zeigen die jüngsten Erhebungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Der