Geld oder Kind

Genderkolumne Hinter der Idee einer "Kinderlosenmaut" steht für unsere Autorin ein strikt konservatives Denken. Eher sollten gutverdienende Eltern mehr Steuern zahlen
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Die sogenannte "Kinderlosenmaut" ist zwar vom Tisch. Doch man kann von der Idee sehr viel über die Paradigmen und Denkfehler konservativ-bürgerlicher Bildungs- und Sozialpolitik lernen.

Es klang wie ein Witz: Junge Unions-Fraktionäre wollten, dass Menschen ohne Kinder die Sozialsysteme und Bildung in diesem Land stärker finanzieren. Weil sie sonst ja quasi parasitär von jenen Menschen lebten, die sich in Familien und mit kleinen Kindern abrackerten. Dafür soll eine Kinderlosen-Steuer erhoben werden. Während Mitglieder der FDP diese Idee als "sozialistisch" anprangerten, hat inzwischen Kanzlerin Merkel ein Machtwort gesprochen und erklärt, dass es keinen Sinn mache, die Bevölkerung in Kinderlose und Menschen mit Kindern einzuteilen.

Dabei macht es