Ein Geschäft mit den Ängsten der Menschen

Chronik Bis Mai 2013 muss die Neuregelung der ­Sicherungsverwahrung ­abgeschlossen sein. Bis dahin ist noch viel zu tun
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Im Juli hatte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sieben Gebote zur Reform der Sicherungsverwahrung an ihre Kollegen in den Ländern geschickt. Zunächst hat sie damit vor allem für Empörung gesorgt. Quer durch alle Lager. Nicht nur, dass der bayerische Innenminister Joachim Hermann (CSU) gewohnt plakativ polemisierte: „Wir brauchen kein Wohlfühlprogramm für Vergewaltiger und Kinderschänder.“ Auch der Hamburger Justiz-Staatsrat Ralf Kleindiek (SPD) kritisierte das Papier. Die Ministerin vernachlässige „in gravierender Weise die Sicherheitsinteressen der Bevölkerung“.

Dabei versucht die Bundesjustizministerin nichts anderes, als jene Vorgaben umzusetzen, die das Bundesverfassungsgericht in seinem U