Die Waffe des Schweigens

Briefwechsel In ihrem Briefwechsel pflegten die Geistesaristokraten Ernst Jünger und Martin Heidegger auch nach dem Zweiten Weltkrieg ihr antidemokratisches Bewusstsein
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Der letzte Weltkrieg war gerade beendet und die ersten Aufbauarbeiten abgeschlossen, da entschlossen sich zwei angegraute Eminenzen des deutschen Geisteslebens zu einem groß angelegten Zeitschriftenprojekt. Pallas sollte es heißen, benannt nach Athene, Göttin der Weisheit bei den alten Griechen.

Der Titel war nicht zufällig, denn der kleine Kreis der Mitarbeiter dachte an die geistige Erneuerung der Republik. Eingefädelt wurde das Vorhaben hauptsächlich von dem Schriftsteller Ernst Jünger und dem Verleger Ernst Klett. Ihr Ziel war, bekannte Geistesgrößen, die sich schon vor dem Krieg als konservative Autoren profiliert hatten, für das Projekt zu gewinnen. Zu den auserwählten Autoren gehörte auch der Philosoph Martin Heidegger, den