Rezepte sind Mangelware

Drogen Endlich ist die Behandlung Abhängiger mit Heroin erlaubt. Aber noch immer gefährden strenge Auflagen die Betroffenen. Ärzte wünschen sich größere Freiheit
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Behutsam schiebt er den Ärmel seines Kapuzenpullovers von seinem Unterarm. Der ist mit dunklen blauen Flecken übersät. Routiniert greift Klaus, der seinen richtigen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, zur Spritze und sticht die Nadel in eine Vene. Er hält inne, sein Gesicht entspannt sich. 280 Milligramm Heroin durchfluten seinen Körper.

Zweimal am Tag setzt sich Klaus in der Drogenambulanz der Asklepios-Klinik Nord in Hamburg-Altona unter ärztlicher Kontrolle einen Schuss. Bundesweit gibt es sieben Heroinambulanzen dieser Art, neben Hamburg auch in München, Köln, Hannover, Bonn, Frankfurt und Karlsruhe. Seit Herbst zahlen die Krankenkassen die Behandlungen dort, trotzdem wünschen sich die Ambulanzen mehr Zulauf.

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