Die guten alten Bräuche

Ukraine Präsident Juschtschenko arbeitet heftig daran, das in ihn gesetzte Vertrauen zu enttäuschen
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Irgendwann musste die Party zu Ende gehen. Ein Jahr lang hat sich die bis dahin weitgehend unbekannte Ukraine im Glanz der internationalen Wahrnehmung gesonnt: Die Popsängerin Ruslana gewann mit den gestampften Rhythmen der Huzulen den Grand Prix d´Eurovision, der bei Inter Mailand verpflichtete Legionär Andrej Schewtschenko wurde zum besten Fußballer Europas gewählt, und die Orange-Revolution des Winters 2004 bescherte dem Land die Sympathien des Westens.

Irgendwann musste die Normalität wieder Platz greifen, es überraschen am Ende das Tempo und die Schärfe, mit der die Protagonisten des Wechsels im offenen Zerwürfnis gelandet sind. Nach dem Prinzip "Wer bietet mehr?" prügeln einander die rivalisierenden Lager mit unbewiesenen Korruptionsvo