Unter jedem Dach

Lockdown Die Rufe nach Exit-Strategien werden lauter. Doch Ideen, bei denen Risikogruppen zu Randnotizen werden, wirken wenig menschenfreundlich – sondern bedrohlich
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Keine Begegnung nirgends. Was mag das für ältere Menschen bedeuten? (Symboldbild)
Keine Begegnung nirgends. Was mag das für ältere Menschen bedeuten? (Symboldbild)

Foto: Ina Fassbender/AFP via Getty Images

Wann endet der Lockdown? Und wie geht es danach weiter? Diese Fragen wurden bereits gestellt, als Bund und Länder das Kontaktverbot zwar angedeutet, aber noch gar nicht beschlossen hatten. Inzwischen werden die Rufe nach Exit-Strategien immer vehementer, wegen der Gefahr der wirtschaftlichen Rezession, den fatalen psychischen Auswirkungen des Social Distancing, aus Sorge um die Grund- und Freiheitsrechte. Natürlich muss man die Risikogruppen weiterhin besonders schützen, auf diesen Hinweis verzichten auch die lautesten Rufer nicht. Aber wenn nebulös und vage bleibt, wie dieser besondere Schutz konkret aussehen soll, klingt das arg lapidar.

Ein Impetus, bei dem die Risikogruppen nur noch als Randnotiz in Erscheinung treten, wirkt fast so bedrohlich wie die Sehnsucht nach