Das Geschäft mit dem Uran

Atomanlage in Gronau Atomausstieg hin oder her, die Urananreicherung in Gronau ist lukrativ. Ein Unternehmen geht auf Expansionskurs
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Man schmeckt es nicht, man riecht es nicht: nur die kleinen gelben Schildchen an den braunen Güterwaggons lassen die Fracht erahnen: radioaktiver Atommüll. Keine abgebrannten Brennstäbe wie bei Castor-Transporten, sondern abgereichertes Uran - so genanntes Uranhexafluorid - fährt mehrmals im Jahr durch das Münsterland. So auch am 5. März 2008: Durch den Hauptbahnhof in Münster rollt ein Zug mit 75 Fässern. Ihr Inhalt: insgesamt knapp 940 Tonnen äußerst giftiges, strahlendes Uranhexafluorid. Auf der Schiene wird die gefährliche Fracht zunächst von der Stadt Gronau über die Stationen Steinfurt - Münster - Greven - Rheine - Bad Bentheim - Almelo (Niederlande) bis nach Rotterdam gebracht. Dort wird der deutsche Atommüll