Nackte Männer im Bunker

ARTGENDA 2000 IN HELSINKI Wie sich junge deutsche Künstler das Leben nach der Apokalypse vorstellen
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Der Ort ist wie geschaffen. Eine stillgelegte Kabelfabrik, ein aufgegebener Heizungskeller. Die Geschichte vom Leben nach der großen Katastrophe kann nirgends besser beginnen als in dieser leergeräumten Fertigungshalle in Helsinki. Fünf Männer in Overalls erzählen mit Bauchrednerstimme von den letzten Tagen der zivilisierten Menschheit. Zwischen Daumen und Zeigefinger halten sie ein Hühnerei, das mit einem Mondgesicht bemalt ist. Und während sie die bemalten Hühnereier von der Apokalypse erzählen lassen, wird es immer finsterer in der Fabrikhalle, weil das einzige Licht von drei dynamobetriebenen Taschenlampen herkommt und die Akkus schon wieder leer sind. Plötzlich macht es Klatsch! Die Eier landen an der Betonwand und leuchten gelborange