1993: Oh-oh, Oslo

Zeitgeschichte Zunächst wird geheim und mit großer Skepsis verhandelt. Doch dann einigen sich Palästinenser und Israelis auf Verträge, mit denen der Frieden greifbar scheint
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2018
Bill Clinton hat Rabin (l.) und Arafat in Position gerückt
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Foto: J. David Ake/AFP/Getty Images

Oslo sei ein Desaster, ein diplomatisches Unglück: Viele Palästinenser und Israelis würden dem heute wohl zustimmen. Dabei hatte das, was im Dezember 1992 als geheime Verhandlungsserie in der norwegischen Hauptstadt begann, zu Beginn der Hoffnung auf Frieden in Nahost allerlei Nahrung gegeben. Die 1993 zwischen Palästinensern und Israelis ausgehandelte „Prinzipienerklärung über eine vorübergehende Selbstverwaltung“, das erste der Oslo-Abkommen, schien ein Schritt auf dem Weg zu einer dauerhaften Lösung für einen blutigen Konflikt, der bereits Ende des 19. Jahrhunderts begonnen hatte. Er wurde mit der Ersten Intifada, die im Dezember 1987 begann, gerade zum wiederholten Male mit besonderer Heftigkeit ausgetragen.

Umso begeisterter begr