Spielt der Kreml die iranische Karte?

Russland Der Druck des Westens könnte durch neue Partnerschaften aufgefangen werden
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Drei Jahrzehnte islamische Revolution haben Teherans Machthaber merklich ruhiger werden lassen. Auch in der Außenpolitik ist an die Stelle utopischer Romantik längst eine Art utopischer Realismus getreten: Noch immer will man eine andere Welt, aber längst nicht mehr auf derart spektakuläre Weise wie in den ersten Jahren der Islamischen Republik.

Es kommt hinzu, dass der Iran heute alles andere als international isoliert ist. Iranisches Kapital trägt wesentlich dazu bei, die gesamte Golfregion voranzutreiben. Über neue Leitungssysteme wird demnächst iranisches Gas den Energiehunger nicht nur der Türkei, auch den Pakistans, Indiens und Chinas stillen. Milliardenschwere Investitionen in Bolivien, Ekuador und Venezuela sind ebenso beschlossen wie ein Aus