Utopien am Ende der Welt

Ermüdend Fatou Diomes Debütroman "Der Bauch des Ozeans"
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Dass Emigration nicht immer leicht ist und Ausgewanderte im oft selbst gewählten Exil oft nur schwer heimisch werden; dass sie, auf ihren sporadischen Besuchen in der alten Heimat, ein Gefühl der Fremdheit überkommt und so Fragen der Identität und Zugehörigkeit dringend werden; dass schließlich die gefühlte Heimatlosigkeit im Schreiben der eigenen Geschichte zumindest ein Stück weit überwunden werden kann: Wie oft hat man dies nicht schon gelesen!

Auch in der deutschsprachigen Literatur sind diese Topoi nicht zuletzt aufgrund der Migrationserfahrungen der sechziger und siebziger Jahre präsent. Die Erzählungen und Romane einer Emine Sevgi Oezdamar können hierfür paradigmatisch einstehen. Gerade für eine ehemalige Kolonialm