Gewitterstimmung

WO DIE KÜHE NOCH NAMEN HABEN Der Biobauer Sepp Daxenberger ist grüner Bürgermeister in Südbayern und hat nie etwas gegen einen zünftigen Streit
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Ein ehemaliger Feuerlöschteich, ein barocker Kirchturm, der Stammtisch im Gasthof, der vom Metzger geführt wird - das findet man in so manchem bayrischen Dorf, auch im Alpenvorland. Dort ist das Klima rau, die hügeligen Felder steinig, doch die Welt noch halbwegs in Ordnung. Die Kühe in den Ställen heißen Resi, Lissi oder Maja, und die Bauern kennen sie alle mit Namen. Es gibt keine Massentierhaltung, und die Bauern haben meist noch einen anderen Beruf, bei der Post oder als Kfz-Mechaniker zum Beispiel - das war schon immer so. Seit einigen Monaten nun hängen BSE und inzwischen auch MKS über den Landwirten wie schwarze Gewitterwolken. Bisher hat es noch nicht eingeschlagen, sie können nur warten, hoffen, vielleicht beten. Unsere Autorin Ruth Reh