Zugewinngemeinschaft

Eventkritik Auf allen Kanälen vermarktet Katja Kessler ihr Buch über „Bild“-Chef Kai „Schatzi“ Diekmann und ihre Zeit im Silicon Valley. Nur wer will das eigentlich alles wissen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2014

Es gibt Bücher, die wirken, als hätte man eine Mischung aus Blindtext und Post-it-Weisheiten zwischen zwei Buchdeckel gepresst. Es ist egal, ob man sie von vorn oder von hinten liest oder einfach irgendwo in der Mitte anfängt, weil man auf jeder Seite das Gleiche serviert bekommt. Meist sind diese Bücher allein aus Gewissensgründen schon auf dem Cover klar gekennzeichnet. Boris Beckers Gesicht ist so ein Warnhinweis.

Andere Werke sind da geschickter verpackt. Pünktlich zur Herbstgrippe erscheint das neue Buch von Katja Kessler, mit bonbonfarbener Krakelschrift und familiärer Collagenoptik. Silicon Wahnsinn. Wie ich mal mit Schatzi auswanderte. „Nach Kalifornien“ ist noch zwischen „Schatzi“ und „auswanderte“ gekritzelt, d