Gotteskrieger, die eine Welt erschüttern

AFGHANISTAN/USBEKISTAN Die internationalen Reaktionen auf den Vormarsch des Islamismus in Zentralasien pendeln zwischen Konzilianz und Konfrontation
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Als 300 Kämpfer im Sommer 1999 über die Berge an der tadshikischen Grenze in den Südwesten Kirgistans einsickerten und mehrere Dörfer besetzten, war die kleine Armee der ärmsten aller GUS-Republiken dieser Attacke zunächst kaum gewachsen. Erst nach mehreren Wochen konnten die Bewaffneten zurückgedrängt werden - die Kämpfer der Islamischen Bewegung Usbekistans (IBU), die in diesem zentralasiatischen Staat einen Guerillakrieg gegen den von ihnen als säkular verachteten Präsidenten Islam Karimow führen und ein islamisches Kalifat errichten wollten, hatten einen Achtungserfolg errungen.

Inzwischen soll die IBU über 5.000 Bewaffnete rekrutieren, denen die Sympathie, wenn nicht gar aktive Assistenz der afghanischen Taliban sicher is