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Bekenntnisse zu Dubcek In der DDR protestieren viele Arbeiterjugendliche und ein paar Kinder des "roten Adels" gegen den Einmarsch in die CSSR
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Der 21. August 1968 begann für die große Koalition in Bonn mit einer Krisensitzung. Der Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die CSSR wurde einhellig verurteilt - nicht nur von den Bundestagsparteien. Als sich der sowjetische Botschafter Zarapkin am frühen Nachmittag auf den Weg zu Kanzler Kiesinger aufmachen wollte, versperrten ihm bereits protestierende Studenten den Weg.

In der DDR waren demonstrative Äußerungen auch an diesem Tag allein Sache der Partei. Seit dem Morgengrauen verbreitete der Rundfunk offizielle Verlautbarungen über das "Hilfeersuchen" einer nicht näher bezeichneten "Gruppe der tschechoslowakischen Führung". Den nun militärisch geführten "Kampf gegen die antisozialistischen und konterrevolutionären Krä