Das kleinere Übel

Syrien Ein Syrien ohne Assad kann nur mit Assad ausgehandelt werden. Wer Waffen liefert, verlängert hingegen den Krieg und vergrößert das Leiden der Bevölkerung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2013

Es ist nicht zu übersehen, wie sehr sich die gesamte westliche Diplomatie im syrischen Bürgerkrieg strategisch und taktisch verrannt hat. So wenig, wie man vor zwei Jahren auf den Arabischen Frühling vorbereitet war und den Sturz von Despoten nicht auf der Rechnung hatte, so selbstverständlich wurde nun seit den ersten Demonstrationen im März 2011 das Ende des Assad-Regimes vorweggenommen. Offen blieb nur, wann das eintreten und wie opferreich der Abgang sein würde. Dass Baschar al-Assad sich halten könnte, schien jenseits aller Vorstellungskraft zu sein. Im empörungsschwangeren Medien-Mainstream mit seinen Schwarz-Weiß-Zeichnungen sowieso, aber offensichtlich auch in den politischen Chefetagen der Europäischen Union.

Wann aus dem „Sta