Nichts gewonnen, nichts verloren

Iran Auch wenn der klerikale Allmachtsanspruch des Revolutionsführers Ayatollah Chamene’i bedroht sein mag, gilt das Gleiche nicht für die Islamische Republik
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Wer die Ereignisse der vergangenen Tage in Iran verfolgt, bekommt den Eindruck vermittelt, dass die Proteste gewalttätiger werden. Aber ist die Opposition wirklich machtvoller als nach der umstrittenen Wahl Ahmadinedschads? Deutet sich hier tatsächlich – wie der Spiegel titelt - der „Anfang vom Ende“ des Gottesstaates an? Das darf bezweifelt werden. Die Konfrontation in Iran hat viele Ebenen und Facetten. Eine davon ist die Deutungshoheit – in Iran selbst und im Ausland. Und diese Hoheit ist wichtig, denn sie hat durchaus reale Auswirkungen. Auf den Gang der Ereignisse selbst. Und die Entscheidungsfindung interner wie externer Akteure. Ermutigung kann eine Macht sein. Enttäuschung auch.

Anpassungsfähig und stabil

Dass Iran nicht zur Ruhe kommt, sch