Die andere Hälfte

Köhlers Nachfolge Die Kür des neuen Bundespräsidenten ist wieder einmal eine Farce. Doch mehr Beteiligung des „Souveräns“ ist möglich. Ein Vorschlag aus der Sicht der Demokratieforschung
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Nun also Christian Wulff. Danke Konrad-Adenauer-Haus, danke Thomas-Dehler-Haus, das Volk da draußen wäre auf eine solche Idee wohl kaum gekommen. Aber im derzeitigen Modus der Kandidatenkür ist der Wille des Souveräns ohnehin nicht gefragt.

Müßig hier der Verweis darauf, dass gerade noch 37 Prozent der Bevölkerung hinter der schwarz-gelben Findungskommission für das höchste Amt im Staate stehen. Müßig auch der Verweis darauf, dass gerade die Bundesversammlung die Stimmung des Volkes, ob ihrer Zusammensetzung, die zum Teil auf Wahlgänge von vor vier Jahren zurückgeht, am wenigsten in der Lage ist, politische Stimmungswechsel abzubilden. Zur Erinnerung, als etwa in Rheinland-Pfalz oder Baden-Würtemberg gewählt wurde, g