Zur Not hilft Tito

Serbiens Absturz In Serbien hat die Wirtschaftskrise besonders hart zugeschlagen. Die Löhne sind jeden Monat weniger wert, und nun kehren auch noch in Scharen die Arbeitsmigranten zurück
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Darbende Haushalte, hohe Inflation und grassierender Kapitalmangel können einer Wirtschaft schon sklerotische Zustände bescheren und einen Teil der Bevölkerung an den Rand der Verelendung führen. Für Serbien trifft das auf jeden Fall zu. Komplettiert werden die Krisensymptome durch rapide sinkende Geldüberweisungen serbischer Arbeitsmigranten, die ihre Familien seit Jahrzehnten aus Deutschland, Österreich oder auch Australien unterstützen, nun in Massen entlassen werden und zurückkehren.

Immerhin vier Milliarden kamen in guten Zeiten über den Gehaltstransfer der Arbeitsmigranten jährlich ins Land, wie der Ökonom Dusan Prorokovic errechnet hat. Dieser Betrag ist inzwischen um ein gutes Drittel geschrumpft, ein Aderlass sondergleiche