Hamid Karsais Sieg baumelt am seidenen Faden

Afghanistan Die US-Regierung will den künftigen Präsidenten durch einen Premierminister und ein Schattenkabinett einrahmen. Sonderbotschafter Holbrooke stellt bereits ein Beraterteam zusammen
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Diese Präsidentenwahl, ermöglicht durch einen gewaltigen Schutzschirm, den ausländische Truppen vor und nach dem 20. August aufgespannt haben, lässt sich kaum als Triumph der Demokratie feiern. Sie sorgt nicht einmal für einen überzeugenden Sieg des bisherigen Amtsinhabers Hamid Karsai. Der hat zwar gleich in der ersten Runde die Zahlen auf seiner Seite, doch wird sein Anspruch, das Land weiter führen zu dürfen, von massiven Vorwürfen wegen eines gehörigen Wahlbetrugs überschattet. Die Glaubwürdigkeit des gesamten Unternehmens Präsidentenvotum hat darunter zu leiden.

Mit vorgehaltenem Gewehr

Hamid Karsais Sieg hängt am seidenen Faden des Urteils der internationalen Wahl-Beschwerde-Kommission, die einige tausend Einsprü