Im Mahlwerk der Geschichte zerquetscht

Pakistan Osama bin Laden wurde zum Schluss für viele zum Störfall, die ihn einst ­toleriert hatten. Möglicherweise auch für pakistanische Militärs und die saudische Führung
Exklusiv für Abonnent:innen

Die Erschießung des Al-Qaida-Führers wird von eklatanten Ungereimtheiten begleitet, die vermutlich nie aufgelöst werden. Zum Beispiel wäre nach dem Part der pakistanischen Armee und Geheimdienste bei der Killing-Mission zu forschen. Dass es denen entgangen sein könnte, wenn Kampfhubschrauber im Herzen der Garnisonsstadt Abbottabad und fast auf dem Dach der nationalen Elite-Militärakademie landen, ist absurd. Doch ob sie nun – Messer an der Kehle – zum Stillhalten gezwungen waren, wie man zwischen den Zeilen amerikanischer Berichte zu lesen glaubt, oder aktiv zum Gelingen der Operation beitrugen, wie ISI-Direktor Generalleutnant Shuja Pasha beteuert, ist offen. Pakistanische Quellen gehen davon aus, dass Osama bin Laden seit fast zehn Jahren mit Un