Singhs nuklearer Ausverkauf

Indien vor dem Besuch von George Bush Der Atomvertrag mit den USA bleibt umstritten. Für viele kommt er einer Unterwerfung gleich
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US-Botschafter David Mulford gilt als Elefant im Porzellanladen. Am 26. Januar - dem Tag der Republik Indien - drohte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur PTI, es würde "verheerende Auswirkungen" auf die Bereitschaft des US-Kongresses haben, grünes Licht für das indisch-amerikanische Atomabkommen zu geben, sollte sich Indien am 2. Februar bei der Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien entschließen, gegen die Verweisung des Falles Iran an den UN-Sicherheitsrat zu stimmen. Delhi reagierte mit einem scharfen Protest auf die diplomatische Rüpelei, entsprach jedoch bei besagter Abstimmung prompt den Wünschen der Amerikaner. Der innenpolitische Preis dieses Wohlverhaltens war recht beachtlich. Besonders die linke Parteienallianz, auf deren Tolerierung im