Jenseits der Apps

Musik-Kolumne Björks "Biophilia" ist jetzt erschienen, ein ambitioniertes Multimedia-Spektakel. Wer sich aber nur auf die Apps stürzt, übersieht das Wichtigste, meint Verena Reygers
Exklusiv für Abonnent:innen

Björk hat am Freitag ihr neues Album Biophilia veröffentlicht. Ach was, ein Album, das ist ein abgefahrenes Multimedia-Spektakel: Mit 3-D-Webseite, Filmdokumentation, eigens gebauten Instrumenten und – für die Digital-Abhängigen – mit Apps für jeden einzelnen Song. Mir ist das eigentlich egal: Mein Telefon ist nicht smart – es kann bloß telefonieren, simsen und unscharfe Fotos machen. Das ist auch nicht schlimm, denn es ist weniger Björks Pionier-Bestreben als ihr Selbstverständnis als Künstlerin, das mich fasziniert.

Musikalisch konnte ich immer nur wenig mit ihr anfangen. Bis eine Freundin vor einigen Wochen sagte: "Du kannst Björks Musik nur dann verstehen, wenn du mal in Island warst." Ein Satz, der sich in meinem Kopf