Wenn die Geschichte sich dreht

Von Porto Alegre nach Porto Alegre Weltsozialforum nach einem turbulenten Jahr - Enron-Skandal und Argentinien-GAU offenbaren erneut die Legitimationskrise der globalen Eliten
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Zum zweiten Mal nach dem spektakulären Meeting im Vorjahr trifft sich die Avantgarde der Globalisierungskritiker zwischen dem 31. Januar und 5. Februar im brasilianischen Porto Alegre. Die Vorarbeit zum Zweiten Weltsozialforum (WSF II) war durch den 11. September und die Luftangriffe auf Afghanistan überschattet. "Weil der Krieg als Mittel der Konfliktlösung wieder hoffähig sein soll, will Porto Alegre zeigen, dass Kriegslogik keine Zukunft hat", meint Olívio Dutra, der Gouverneur des gastgebenden Bundesstaates Rio Grande do Sul. In Analogie zum Vorjahr gilt 2002 das Motto: "Eine andere Welt in Frieden ist möglich"

Eigentlich ist Porto Alegre alles andere als eine Stadt der Dritten Welt. Gelegen in Rio Grande do Sul, einem der wohlhabendsten Bundesstaaten Brasi