Toxische Guthaben

Krise Wer den Euro retten will, muss dafür sorgen, dass die Unternehmen weniger statt mehr Gewinn machen. Ohne massive politische Eingriffe geht es nicht.
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"Wenn Frauen zu sehr lieben“ hieß ein Bestseller aus den neunziger Jahren. Dass es auch schlecht sein kann, wenn Firmen zu sehr profitieren, hat sich leider bis heute noch nicht einmal unter Ökonomen herumgesprochen. Dabei kennen die sogar einen Fachausdruck für exzessive Firmengewinne: den Nettofinanzierungsüberschuss – das, was nach Abzug aller Löhne, Boni, Superboni, Steuern, Zinsen und Investitionen am Jahresende in den Unternehmenskassen übrig bleibt.

Reines Gift

Aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht sind Nettofinanzierungsüberschüsse prima. Das Unternehmen braucht weder Bankkredite, noch muss es neue Aktien ausgeben, um die laufenden Investitionen zu finanzieren. Es kann sogar eigene Aktien zurückkaufen. Doch volkswirtschaftlic