Blogger hinter der großen Mauer

China Die Provinz Xinjiang im Nordwesten muss seit den Unruhen vom Juli ohne Internet-Zugang auskommen
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Wie heißt auf Uigurisch Guten Tag? Akpers Antwort ist schwer zu verstehen. „Xeylik“, murmelt er. „Sagt man denn nicht Salam aleikum?“ – frage ich ihn. Auf einmal kommt ein Leuchten in die Augen des uigurischen Studenten: „Doch! Das ist besser, viel besser! Was ich eben gesagt habe war nur das, was die im Fernsehen immer sagen.“ Hinten auf dem Rücksitz neben dem jungen Uiguren Akper sitzt Guo Liang. Der nach chinesischem Recht illegal als Freelancer für einen ausländischen Fernsehkanal arbeitende Journalist erzählt während der langen Autofahrt nach Fengtai, einem südlichen Distrikt von Peking, eine fast genauso lange Geschichte. Sie handelt davon, dass seine Blogs immer geschlossen werden. „Zuerst der bei sin