Mäzene in eigener Sache

Buchmesse Independent-Verlage trotzen jetzt schon erfolgreich der Buchkrise – noch besser wäre, sie würden eine gemeinsame Marke bilden
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Es ist noch dunkel in Berlin, kurz vor sechs am Morgen. Erster Automobilverkehr brandet auf. Eigentlich noch zu früh, um über die Zukunft nachzudenken; selbst, wenn es um die eigene geht. In den Zeitungen wird berichtet, dass sich der jugendlich wirkende Investor Nicolas Berggruen nach dem Karstadt-Coup jetzt an der spanischen Prisa-Verlagsgruppe beteiligt, zu der auch das Traditionsblatt El País gehört. Von Berggruen, Unternehmer ohne festen Wohnsitz, mit Sinn für Kultur und Nachtleben, stammt der schöne Satz: „Was wir tun, ist das, was Bestand haben wird; der wahre Wert liegt in unseren Aktivitäten.“

Um eben mal nachzusehen, wie es im Inneren eines so genannten unabhängigen Buchverlags, sprich: Independent, aussieht, muss ich nichts weit