Die Ausstellung Echo des Unbekannten. Vom Umgang mit Tod und Vergänglichkeit untersucht den Tod als ein vielschichtiges Phänomen, als einen Übergang, der den Menschen emotional, kulturell und spirituell beschäftigt. Dabei werden verschiedene kulturelle und persönliche Perspektiven einbezogen, die somit einen Raum für Reflexion und Dialog schaffen. Die Werkauswahl spannt einen großen Bogen von eindrücklichen Särgen aus Ghana bis hin zu zeitgenössischen künstlerischen Positionen aus Mitteldeutschland.
Die ungezählten Versuche, dem Tod mit Pinsel und Feder, mit Stein-, Ton und Holzplastiken beizukommen, entsprechen dem Wunsch, einer menschlichen Ur-Angst Herr zu werden, indem man sich ihn vergegenwärtigte, ihm eine körperliche Gestalt verlieh und so zu einem festen Bestandteil von Kultur, Gesellschaft und Kunst werden ließ.
In der europäischen Kunst, die ohne die christliche Vorstellungswelt in großen Bereichen unverständlich wäre, spielt die Darstellung des Todes eine zentrale Rolle, die sich über die Jahrhunderte hinweg bis in die unmittelbare Gegenwart in enger Verbindung zu kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Entwicklungen veränderte.
Publikation
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der mehrere Textbeiträge von renommierten Autorinnen und Autoren aus dem Bereich der Thanatologie versammelt. Über den Bezug zur Ausstellung hinaus trägt die Publikation eine Vielzahl von Erkenntnissen und Hintergrundinformationen aus den Bereichen Soziologie, Kunstgeschichte, Archäologie, Kulturwissenschaft und Theologie zusammen und wird nicht nur zu einem besseren Verständnis der Kunstwerke führen, sondern die Möglichkeit einer grundsätzlichen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Tod bieten.
Öffnungszeiten:
Mittwoch und Freitag 13 bis 17 Uhr, Donnerstag 13 bis 19 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage 11 bis 17 Uhr