Chronik der Ekstase

Netzschau „Der Wahnsinn hat Methode. Und die heißt Rainer Werner Fassbinder. Die [Bundeskunsthalle] zeigt den Firestarter des Neuen Deutschen Films, der Zelluloidstreifen wie am Fließband belichtete und damit gleichsam eine ganze Gesellschaft polarisierte.“
Fassbinders Drehbuch zu LILI MARLEEN
Fassbinders Drehbuch zu LILI MARLEEN

Foto: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main / Fassbinder-Handschriften-Archiv

© Juliane Maria Lorenz-Wehling / Rainer Werner Fassbinder Foundation

„Die großartige Retrospektive im ersten Stock der Bundeskunsthalle wandert an einem schier endlosen Zeitstrahl entlang, der nicht nur Daten des filmischen Werkes, sondern auch der deutschen Geschichte dokumentiert.“ – choices.de

Große Inspiration

„Die Ausstellung präsentiert ein umfassendes Porträt des großen deutschen Filmemachers im Spiegel seiner Zeit. Seine Arbeiten und seine Biografie werden dabei anschaulich mit der damaligen deutschen Lebensrealität verknüpft.“ – monopol-magazin.de

„Ein Tag ist ein Jahr ist ein Leben“

„Die Ausstellung vereint eine Vielzahl von Archivmaterial mit Fotos, Plakaten und Filmausschnitten. Durch alle Räume zieht sich eine aufwändig gemachte Zeitleiste mit wichtigen Ereignissen aus Politik und Kultur der jungen Bundesrepublik. Dort kann man sich sofort festlesen. So wird der Besuch gerade für Ältere zu einem Gang durch ihr eigenes Leben.“ – zeit.de

Gelungene Retrospektive

„All diese Anzugträger, mit Krawatte, ordentlich geputzten Schnürschuhen, verschwurbelten Fragen und Antworten. Und dann fläzt da dieser etwas moppelige junge Mann mit weit gespreizten Oberschenkeln in einem Sessel, das Karohemd zu weit aufgeknöpft, fusseliger Bart, fransige Haarsträhnen, meist eine Zigarette in der Hand, und zerpflückt lässig, überlegen und eloquent die Fragen seiner Gegenüber. Oder sagt auch mal rein gar nichts. Noch heute wirken die Videos von Rainer Werner Fassbinders Fernsehinterviews ungeheuer.“ – faz.net

06.01.2022, 08:25

Ausstellung: Weitere Artikel


Deutschlands Enfant terrible

Deutschlands Enfant terrible

Zur Ausstellung Die retrospektive Ausstellung präsentiert ein buntes Porträt des großen deutschen Filmemachers im Spiegel seiner Zeit: Die Bundeskunsthalle präsentiert sein Œuvre als beispielloses Gesellschaftsdokument in Kombination mit Archiv- und Quellenmaterial
„Alles Vernünftige interessiert mich nicht.“

„Alles Vernünftige interessiert mich nicht.“

Programm Die kontroverse Diskussion über Rainer W. Fassbinders Werk und seine Person gehört dazu: Seine Exponiertheit, seine Unangepasstheit und Radikalität führten zu inzwischen legendären Filmen, die sich ins kollektive Bildgedächtnis eingeschrieben haben
Große Durchschlagskraft

Große Durchschlagskraft

Im Stream In seinen Filmen ging es Fassbinder immer darum, das Allgemeine durch das Besondere aufzuzeigen: „Gerade weil sie versuchen, das Land zu beschreiben, in dem sie gemacht werden, in dem ich lebe, sagen sie auch etwas über Demokratien ganz allgemein.“

Methode Rainer Werner Fassbinder | Trailer

Video Wie kaum ein anderer Künstler hat Rainer Werner Fassbinder ein Spiegelbild der Bundesrepublik Deutschland geschaffen. Die retrospektive, chronologisch ausgerichtete Ausstellung präsentiert den großen deutschen Filmemachers im Spiegel seiner Zeit


Rainer Werner Fassbinder | Behind the Art

Video Rainer Werner Fassbinder (1945–1982) war Regisseur, Filmproduzent, Schauspieler und Autor. Als einem der wichtigen Vertreter des Neuen Deutschen Films, gelang ihm in seinem Werk die Synthese aus radikaler Subjektivität und gesellschaftlicher Analyse


Rainer Werner Fassbinder | Im Gespräch

Video Gespräch mit dem Enfant terrible des Neuen Deutschen Kinos. Rainer Werner Fassbinder spricht in unvergleichlicher Lässigkeit über die Entstehungsgeschichte des Films, das Setting im homosexuellen Milieu und sein Verständnis von revolutionärem Kino


Rainer Werner Fassbinder | Interview

Video Ein Interview mit Rainer Werner Fassbinder (1945–1982). Fassbinder war Regisseur, Filmproduzent, Schauspieler und Autor. Wie keinem anderen gelang ihm in seinen Filmen eine Synthese aus radikaler Subjektivität und gesellschaftlicher Analyse