Buch der Woche : Das rechte Recht
Hardcover, gebunden.
592 Seiten.
26 Euro.
eBook: 19,99 Eur0.
In ihrem Buch „Das rechte Recht – Die deutsche Justiz und ihre Auseinandersetzung mit alten und neuen Nazis“ arbeiten die beiden Anwälte Daimagüler und von Münchhausen anhand von vielen exemplarischen Prozessen heraus, dass zwischen den Worten der Politik und dem Agieren von Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichten eine große Diskrepanz herrscht

In Kooperation mit Blessing Verlag
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Kampf gegen Rechts
Die Anwälte Mehmet Daimagüler und Ernst von Münchhausen vertreten regelmäßig Opfer von rechtsextremistischer Gewalt. Oft sind sie schockiert darüber, wie beharrlich deutsche Behörden die politische Motivation für solche Taten ausblenden

Kritische Analyse
Während das Innenministerium 2020 verkündete, es gebe kein strukturelles Problem mit Rechtsextremismus in den Sicherheitsbehörden, zeichnet die Bilanz des Autoren-Duos, von der Weimarer Republik bis heute, ein anderes Bild von der deutschen Justiz

Unentschlossene Aufarbeitung
„In deutschen Sicherheitsbehörden werden nach Erkenntnissen des Mediendienstes Integration immer mehr rechtsextreme Verdachtsfälle registriert. Seit Anfang 2017 waren es allein in den Behörden der Länder 319 solcher Fälle [...]“

Ernüchternde Bilanz
Stimmen aus dem Netz: „An mehr als 20 exemplarisch ausgewählten Prozessen wird beleuchtet, was Strafjustiz im Kampf gegen Rechtsextremismus erreichen kann und wo sie dabei dann aber doch an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen scheitert.“
Rechtsextremismus
Rechtsextremismus ist eine Sammelbezeichnung für faschistische, neonazistische oder chauvinistisch-nationalistische politische Ideologien und Aktivitäten. Sie orientieren sich an einer ethnischen Zugehörigkeit, bestreiten und bekämpfen den Anspruch aller Menschen auf soziale und rechtliche Gleichheit und vertreten ein antipluralistisches, antidemokratisches und autoritäres Gesellschaftsverständnis. Politisch wollen sie den Nationalstaat zu einer autoritär geführten „Volksgemeinschaft“ umgestalten. „Volk“ und „Nation“ werden dabei rassistisch oder ethnopluralistisch definiert.
Mehmet Daimagüler | Im Gepräch
Mehmet Daimagüler kennen viele insbesondere in der Rolle als Vertreter der Nebenklage im NSU-Prozess. Mit El-Mafaalani spricht er über strukturellen Rassismus bei der Polizei und in öffentlichen Behörden und die daraus resultierenden Entwicklungen
Mehmet Daimagüler | Interview
Der NSU-Prozess, eines der längsten und wichtigsten Strafverfahren der Bundesrepublik - geht zu Ende. Neun Männer türkischer und griechischer Herkunft sowie eine Polizistin wurden damals getötet. Was bedeutet das Verfahren für die Familien der Opfer?
Die alte Neue Rechte | Dokumentation
Wer sich heute demonstrativ rechts verortet, stellt die Werte einer liberalen Gesellschaft in Frage. Der Film von Falko Korth hinterfragt Geschichte und Gegenwart der sogenannten Neuen Rechten: Woher sie kommen, was sie denken und wohin sie wollen
Rechtsextremismus bei der Polizei | Interview
Michael Stempfle (Korrespondent ARD-Hauptstadtstudio) spricht mit Benjamin Jendro (Sprecher GdP Berlin) über die Themen Rechtsextremismus bei der Polizei, Racial Profiling und Gewalt gegen Polizisten