Krisenverstärker Corona

Hintergründe „Die Pandemie selbst und einige der Massnahmen zu ihrer Bekämpfung wirkten sich verheerend auf das Leben von Millionen Menschen aus. Sie machten zudem systematische Missstände und Ungleichheiten deutlich sichtbar [...]“
In der kenianischen Hauptstadt Nairobi gelten Ausgangssperren, um die steigende Zahl und Ausbreitung des Corona-Virus im ganzen Land einzudämmen
In der kenianischen Hauptstadt Nairobi gelten Ausgangssperren, um die steigende Zahl und Ausbreitung des Corona-Virus im ganzen Land einzudämmen

Foto: Donwilson Odhiambo/Getty Images

„[...] die teilweise auf rassistischer, geschlechtsspezifischer oder anderweitiger Diskriminierung beruhten, und verschärften diese teilweise sogar noch. Am härtesten wurden Bevölkerungsgruppen getroffen, die unter mehrfacher Diskriminierung litten.“ – amnesty.ch

Verschärfte Situation

„Südafrika hat eine steile zweite Infektionswelle hinter sich, angetrieben von einer neuen, ansteckenderen Variante. Erstaunlich schnell ist die Welle aber auch wieder verebbt. Zuletzt wurden im Schnitt weniger als 1000 Neuinfektionen am Tag gemessen, das entspricht einer Sieben-Tage-Inzidenz von 12. Auf dem afrikanischen Kontinent ist Südafrika trotzdem weiterhin am stärksten von der Pandemie getroffen.“ – faz.net

Höheres Risiko für Arme

„In einer Überblicksdarstellung aus dem September schreibt das Robert-Koch-Institut (RKI), dass vor allem die Studien mit großer Fallzahl aus den USA und Großbritannien ein deutliches Bild zum Ausmaß der sozioökonomischen Ungleichheit zeichneten. Demnach hätten Menschen aus Regionen mit einem hohen Anteil an Personen mit niedrigem Einkommen ein erhöhtes Risiko für einen Krankenhausaufenthalt im Rahmen einer COVID-19 Erkrankung.“ – daserste.ndr.de

Düstere Prognose

Um es ganz klar zu sagen: Die Welt steht vor einem moralischen Versagen katastrophalen Ausmaßes, und der Preis dafür werden Menschenleben und Existenzen in den ärmsten Ländern der Welt sein.“ – deutschlandfunk.de

Eine globale Verantwortung

Bereits jetzt bezahlen Millionen Menschen in vielen ärmeren Ländern einen hohen Preis im Zuge der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise: Einkommen sind aufgrund der Ausgangssperren weggefallen, Preise für Grundnahrungsmittel gestiegen und die Ernährungslage hat sich massiv verschlechtert. Laut UN-Prognosen wird die Zahl der Hungernden weltweit um bis zu 130 Millionen Menschen steigen und 150 Millionen werden zusätzlich in bittere Armut rutschen.“ – welthungerhilfe.de

07.04.2021, 19:12

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