In Kooperation mit Gedenkstätte Deutscher Widerstand

1945 – Widerstand am Kriegsende

Im Zentrum stehen Aktionen und Lebensbilder von Widerstandskämpfer*innen, die sich in den letzten Kriegswochen den nationalsozialistischen Zerstörungsbefehlen entgegensetzen und versuchen, die sinnlose Verteidigung ihrer Heimatorte zu verhindern

1945 – Widerstand am Kriegsende

Foto: Gedenkstätte Deutscher Widerstand/Georg Engels

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1945 – Widerstand gegen den Nationalsozialismus am Kriegsende

1945 – Widerstand gegen den Nationalsozialismus am Kriegsende

Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Ort: Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Stauffenbergstraße 13-14 | 10785 Berlin

Vom 10. April bis 25. August 2025!

Im September 1944 überschreiten alliierte Truppen südlich von Aachen die Grenze des Deutschen Reichs. Einen Monat später rückt die Rote Armee in Ostpreußen ein. Trotz der alliierten Übermacht ruft die NS-Führung dazu auf, den Krieg bis „zum letzten Blutstropfen“ fortzusetzen. Jeder Ort soll ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung verteidigt werden. Wer sich den Befehlen widersetzt, Kritik am Regime übt oder Zweifel am „Endsieg“ äußert, riskiert sein Leben.

Einzelne stellen sich den nationalsozialistischen Zerstörungsbefehlen jedoch entgegen und versuchen, die sinnlose Verteidigung ihrer Heimatorte zu verhindern. Sie nehmen Kontakt zu den Alliierten auf, entwaffnen Mitglieder des „Volkssturms“ und rufen in Flugblättern dazu auf, sich den Durchhaltebefehlen zu widersetzen. In verschiedenen Orten fordern Bewohnerinnen und Bewohner öffentlich eine kampflose Übergabe ihrer Städte und Dörfer. Diese Kundgebungen werden häufig von Frauen getragen.

Das Spektrum der Widerstandshandlungen kurz vor Kriegsende reicht von spontaner Verweigerung bis hin zu geplanten Aktionen politischer Gegner des Nationalsozialismus, die versuchen, die nationalsozialistischen „Führer“ vor Ort zu entmachten.

Zahlreiche Menschen bezahlen ihren Widerstand gegen den „Krieg bis zur letzten Patrone“ mit dem Leben. Viele von ihnen werden standrechtlich verurteilt und zur Abschreckung öffentlich gehängt oder erschossen. Dies geschieht häufig nur wenige Stunden vor der Ankunft der Alliierten.

Die Ausstellung ist vom 10. April bis 25. August 2025 in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin, zu sehen.

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr
Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr

Articles & Services

Umfangreiches Begleitprogramm

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Entdecken Sie im Begleitprogramm zur Ausstellung „1945 – Widerstand gegen den Nationalsozialismus am Kriegsende“ spannende Vorträge und exklusive Führungen mit den Kuratorinnen und Kuratoren – Einblicke in mutige Taten gegen das NS-Regime

Widerstand 1945: Der Katalog zur Ausstellung

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Der Katalog zur Ausstellung präsentiert alle Inhalte in Bild und Text. Eine thematische Einführung und vierzehn eindrucksvoll dokumentierte Widerstandsaktionen vermitteln ein vielschichtiges Bild vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1945

Prof. Dr. Johannes Tuchel | Entgrenzte Gewalt

Vortrag Prof. Dr. Johannes Tuchel: „Entgrenzte Gewalt - Die Mordaktionen zwischen dem 22. und 24. April 1945“ / Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Stiftung 20. Juli 1944

Kranzniederlegung (23. April 2025) | GDW

Kranzniederlegung auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof / Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer der Mordaktionen zwischen dem 22. und 24. April 1945; Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Stiftung 20. Juli 1944

Prof. Dr. Johannes Tuchel | Justizmord

Vortrag im Livestream vom 25. Juni 2020: Prof. Dr. Johannes Tuchel „Justizmord bis zur letzten Stunde – Hinrichtungen in Berlin-Plötzensee in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs“