Kirill Serebrennikov
Regisseur und Gründer des Gogol-Center Moskau
Kirill Serebrennikov ist ein Theater-, Opern- und Filmregisseur und stammt aus Rostow am Don. Seit 2012 leitet er das Gogol-Center in Moskau, ein genreübergreifendes Theaterlabor und eine der wenigen inoffiziellen alternativen Spielstätten der russischen Kulturlandschaft. An der Universität seiner Heimatstadt studierte er Physik. Bereits während des Studiums führte er Regie an einem Theaterstudio, ab 1994 an den Theatern von Rostow. 2001 folgte seine erste Inszenierung in Moskau „Plastilin von Wassilij Sigarjow“ die zu europäischen Theaterfestivals eingeladen und von arte aufgezeichnet wurde. Seitdem inszenierte er an den Theatern der russischen Hauptstadt, so am Puschkin-Theater, am Sowremennik-Theater oder am Staatlichen Theater der Nationen. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Moskauer Tschechow-Künstlertheater, an dem er zeitweilig auch den Studiengang Schauspiel und Regie der hauseigenen Theaterschule leitete. Mit seinen Student*innen gründete er das Siebte Studio, welches später Teil des 2012 gegründeten Gogol-Centers wurde. 2011 gründete er in Moskau ein experimentelles Werkstatt-Projekt Plattform, das zu dem Zentrum der Zeitgenössischen Kunst Winsawod gehörte, und war bis 2014 dessen künstlerischer Leiter.
Sein Film „Ismena (Untreue)“ wurde 2012 für den Goldenen Löwen beim Filmfestival in Venedig nominiert, sein Film „Der die Zeichen liest“ war in Cannes nominiert und kam auch in die deutschen Kinos. Für sein Filmschaffen erhielt Serebrennikov weitere zahlreiche Auszeichnungen, u. a. wurde „The Student“ 2016 beim Filmfestival in Cannes geehrt. 2017 erhielt er den Europäischen Theaterpreis für seine Inszenierung „Neue Realitäten“. 2018 gastierte Kirill Serebrennikov mit seinen Inszenierungen „Machine Müller“ und „Kafka“ am Deutschen Theater Berlin. Im August desselben Jahres wurde Kirill als Kommandeur des Ordens der Künste und Bücher (l'ordre des Arts et des Lettres) Frankreichs ausgezeichnet.
Daniel Freitag
Musikalische Leitung, Ensemblemitglied des Deutschen Theater Berlin
Daniel Freitag wurde 1986 in Steinheim (Westf.) geboren. Er studierte Musikwissenschaft und Medienwissenschaft in Marburg und Berlin. Seit 2008 ist er als Musiker, Komponist und Musikalischer Leiter an verschiedenen Theatern tätig, darunter Schaubühne Berlin, Münchner Kammerspiele, International Theatre Amsterdam und Barbican London. Daniel Freitag arbeitete mit Regisseuren wie Thomas Ostermeier, Ivo van Hove und Juliane Kann zusammen. Darüber hinaus produzierte und mixte er das zweite Album der Berliner Band Vögel die Erde essen und ist Teil des Synth-Rock-Trios Polypore. 2020 arbeitet er an seinem zweiten Solo-Album.
Almut Zilcher
Schauspielerin, Ensemblemitglied des Deutschen Theater Berlin
Geboren in Graz. 1974 schloss sie ihre Ausbildung am Mozarteum in Salzburg ab. 1992 wurde sie von der Fachzeitschrift Theater heute für „Fräulein Julie“ (Regie: Dimiter Gotscheff) zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Sie spielte am Deutschen Schauspielhaus und am Thalia Theater in Hamburg, am Schauspielhaus Bochum, am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Köln, an der Berliner Volksbühne und bei den Salzburger Festspielen. Seit der Spielzeit 2006/2007 ist sie festes Ensemblemitglied des Deutschen Theater Berlin. Almut Zilcher arbeitete u. a. mit den Regisseuren Adolf Dresen, George Tabori, Leander Haußmann, Werner Schroeter, Karin Beier, Jossi Wieler, Karin Henkel, Nicolas Stemann, Michael Thalheimer und Hans Neuenfels. Regelmäßig arbeitete sie mit Dimiter Gotscheff zusammen, zuletzt in „Krankenzimmer Nr. 6“, „Der Mann ohne Vergangenheit“ und „Verkommenes Ufer“, „Medeamaterial Landschaft mit Argonauten | Mommsens Block“. 2011 erhielt sie zusammen mit Samuel Finzi, Wolfram Koch und Dimiter Gotscheff den Theaterpreis der Stiftung Preußische Seehandlung.
Yang Ge
Schauspielerin, Ensemblemitglied des Gogol-Center Moskau
Yang Ge wurde 1988 in Beijing geboren. Sie studierte Schauspiel bei Sergei Solovyoy und Valery Rubinchik an der staatlichen Filmhochschule in Moskau, dem Gerassimow-Institut für Kinematographie. 2012 begann sie ihre Zusammenarbeit mit Kirill Serebrennikov am Gogol-Center Moskau, wo sie in einem der bedeutendsten Stücke zu sehen ist: „Barocco“. Zudem trat sie in „Outside“ von Kirill Serebrennikov beim Festival von Avignon auf. Ge arbeitet in russischen Filmproduktionen sowohl als Schauspielerin als auch als Regisseurin. Ihr Regiedebüt gab sie mit dem Film „Nu“ beim 40. Moscow International Film Festival, wo sie mit dem Silver George ausgezeichnet wurde. Yang Ge hat zudem eine musikalische Karriere eingeschlagen, singt selbst komponierte Lieder und schaffte es ins Finale der Fernsehshow The Voice.
Georgette Dee
Diseuse, Ensemblemitglied des Deutschen Theater Berlin